Saldenliste ⇒ einfach erklärt

Die Saldenliste, auch Summen- und Saldenliste genannt, ist ein unverzichtbares Werkzeug für eine effiziente Unternehmensbuchhaltung und legt alle Schlüsselelemente der Bilanz offen.

Simone A. Mitgründerin der FreeFinance Buchhaltungssoftware, Entwicklung, Inhalt & Marketing
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Saldenliste - auf einen Blick

Die 5 wichtigsten Fakten zur Saldenliste
Definition Eine Summen- und Saldenliste (SuSa) ist ein unerlässliches Werkzeug in der Buchhaltung eines Unternehmens
Funktion
  • Die SuSa erfasst umfassend alle Konten, die im Verlauf eines Geschäftsjahres Bewegungen zeigen
  • Sie dient einem Unternehmen als Anfangs- und Endsicht auf die Finanzlage des Unternehmens und stellt detaillierte EB-Werte zur Verfügung
Zweck
  • Die SuSa legt die Schlüsselelemente der Bilanz offen
  • Von Anfangssalden, über laufende Veränderungen bis hin zu Endständen
  • Zeigt klar alle Bilanzpositionen auf
Umfang
  • Die Saldenliste enthält sowohl aktive und passive Bestandskonten als auch Erfolgskonten
Rechtsgrundlagen
  • Gemäß §§ 189–216 UGB ist die Saldenliste (SuSa) ein unerlässlicher Bestandteil eines Unternehmens

Saldenliste

Eine Saldenliste ist eine Übersicht, die die Endsalden aller verwendeten Konten eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag darstellt.

Was versteht man unter einer Summen- und Saldenliste?

Gemäß den Vorschriften nach §§ 189–216 Unternehmensgesetzbuch (UGB) ist die Summen- und Saldenliste (SuSa), oft auch als Saldenliste bezeichnet, ein unerlässlicher Bestandteil eines Unternehmens.

  • Sie umfasst alle Konten, die im Verlauf eines Geschäftsjahres Bewegungen zeigen, und dient zur Erfüllung der gesetzlichen Buchhaltungspflichten.

  • Im Detail legt sie die Schlüsselelemente der Bilanz offen – von Anfangssalden, über laufende Veränderungen bis hin zu Endständen.

Diese umfassen sowohl aktive Bestandskonten und passive Bestandskonten als auch Erfolgskonten. Jeder Eintrag in der SuSa entspricht einem spezifischen Konto im Kontenrahmen des Unternehmens und ist üblicherweise nach der Kontonummer sortiert.

  • Neben Anfangssalden und Kontobewegungen zeigt die SuSa auch die Endsalden sowie die Summen der Soll- und Haben-Buchungen für jedes Konto an.

Mit ihrer umfassenden Darstellung aller Kontenbewegungen und Salden ist die Summen- und Saldenliste nicht nur eine einfache Saldenliste, sondern fungiert auch als umfassendes Kontrollinstrument für die wirtschaftliche Steuerung des Unternehmens.

  • Sie hält wichtige Aspekte der Unternehmensfinanzen stets im Auge, was bei der Überwachung und Steuerung der finanziellen Gesundheit des Unternehmens unerlässlich ist.

Zweck einer SuSa

Die Summen- und Saldenliste erfüllt mehrere zentrale Aufgaben:

  • Wertvolles Werkzeug für Kreditgeber: Durch eine detaillierte Analyse der SuSa, kann ein potenzieller Kreditgeber die finanzielle Situation und die Liquidität des Kreditnehmers beurteilen.

  • Entscheidungshilfe für die Unternehmensführung: Die Unternehmensführung kann durch die SuSa die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens nachvollziehen, fundierte Entscheidungen treffen und damit den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) nachkommen, die in § 189 UGB definiert sind.

  • Ausführliche Darstellung der Finanzlage: Mithilfe der SuSa lässt sich schnell erkennen, ob das Unternehmen Gewinn erzielt oder Verluste hinnehmen muss, wie hoch die Außenstände sind oder welche Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten bestehen.

  • Grundlage für die Unternehmensplanung und -steuerung: Durch die in der SuSa aufgeschlüsselten Informationen bietet sie eine solide Basis für die Unternehmensplanung und -steuerung.

Aufbau einer Saldenliste

Der Aufbau einer Summen- und Saldenliste (SuSa) hängt stark vom Kontenrahmen des Unternehmens ab, und wird oft nach Schemata wie dem Einheitskontenrahmen gegliedert. Sie ist eine klare Aufstellung der finanziellen Lage des Unternehmens, einschließlich Detailauswertungen aller Konten, von aktiven und passiven Bestandskonten bis hin zu Erfolgskonten.

  • Aktive Bestandskonten: Diese Form der Bestandskonten repräsentieren alle Vermögenswerte, die ein Unternehmen besitzt, und bilden die Aktivseite der Bilanz. Beispiele hierfür sind Wareneinkaufskonten.

  • Passive Bestandskonten: Diese Konten zeigen die Verbindlichkeiten eines Unternehmens und bilden die Passivseite der Bilanz. Ein typisches passives Bestandskonto wäre beispielsweise ein Darlehenskonto.

  • Erfolgskonten: Diese Konten stellen die Grundlage für die Erfolgsrechnung und die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) dar. Typische Erfolgskonten sind Umsatz-, Lohn- und Gehaltskonten sowie Kostenkonten.

  • Debitorenkonten: Hierbei handelt es sich um alle Konten der Kunden, denen das Unternehmen Rechnungen stellt. Sie geben Auskunft darüber, wie viel Geld das Unternehmen von seinen Kunden zu erhalten hat.

  • Kreditorenkonten: Diese Konten repräsentieren die Konten der Lieferanten des Unternehmens und bilden ab, welche Summe ein Unternehmen seinen Lieferanten schuldet, bzw. wie viel bereits an sie gezahlt wurde.

Letztlich dient die Summen- und Saldenliste als eine Art Vorstufe zu einem Jahresabschluss mit Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung. Sie gibt auch einen Überblick über die ausstehenden Forderungen des Unternehmens gegenüber seinen Geschäftspartnern und die noch offenen Rechnungen, die auf Zahlungseingang warten.

Summen- und Saldenliste Aufbau

Das Lesen einer SuSa kann auf den ersten Blick überwältigend sein, aber sobald Verständnis dafür besteht, was die einzelnen Zeilen bedeuten, können umfangreiche Lehren aus der Interpretation gezogen werden.

Hier ist der grundsätzliche Aufbau einer Zeile in einer SuSa:

Summen- und Saldenliste: Zeilenaufbau

  • Kontenklasse, Kontenbezeichnung, Kontennummer: Jedes Konto in der Summen- und Saldenliste hat eine bestimmte Kontenbezeichnung, eine eigene Kontonummer und gehört zu einer bestimmten Kontenklasse.

  • EB-Wert: Nur aktive oder passive Bestandskonten haben einen sogenannten Eröffnungsbilanzwert (EB-Wert). Dieser repräsentiert den Anfangssaldo eines Kontos zu Beginn des Geschäftsjahres.

  • Monatswerte Soll/Haben: Diese zeigen die Kontenbewegungen im betrachteten Berichtsmonat.

  • Kumulierte Werte Soll/Haben: Diese Auswertungen zeigen die kumulierten Kontenzuflüsse und Kontenabflüsse für ein komplettes Geschäftsjahr zum Ende eines bestimmten Berichtsmonats.

  • Saldo zum Ende des betrachteten Monats: Dies ist der Endsaldo des Kontos am Ende des Berichtszeitraums.

Summen- und Saldenliste exportieren

Eine Saldenliste kann sich für den Export an den Berater eignen. In einer Steuerkanzlei sind fast immer Experten-Software im Einsatz, wie zB.

  • BMD
  • RZL
  • DATEV
  • SAP
  • ... uvm.

Darüber hinaus wird in den Kanzleien mit einem abweichenden/individuellen Kontenrahmen gearbeitet. Das heißt, die eigene Saldenliste liefert mitunter nicht jene Salden, die ein Berater sehen möchte (wie beispielsweise eine Aufschlüsselung nach 100en Debitoren / Kreditoren).

Leider gibt es für die Saldenliste kein Standardformat, das bedeutet, es ist nicht gewährleistet, dass der Export der Saldenliste beim Berater importiert werden kann. Im schlimmsten Fall muss beim Berater alles manuell eingegeben werden - und das gilt es zu vermeiden.

Damit die Datenübernahme reibungslos klappt, haben deshalb die meisten Experten-Systeme eigene Import-Formate definiert - zumeist auf Basis vom Einzelbelegen.

Die Salden werden also beim Steuerberater gebildet - und es kommt zu weniger Rundungsdifferenzen zwischen Quell- und Expertensoftware.

Es empfiehlt sich im Allgemeinen, zu Beginn einer Zusammenarbeit mit einer Beratung den Kontenrahmen sowie die Vorgehensweise gemeinsam abzustimmen. So werden Fehler und manuelle Aufwände auf beiden Seiten effizient minimiert!

Ein Import beim Berater klappt üblicherweise dann ohne Probleme bzw. manuelle Nachbearbeitung, wenn die Kontonummern zwischen Quell- und Expertensoftware vorab harmonisiert/gemapped werden.

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Fragen und Antworten

Eine Saldenliste, auch Summen- und Saldenliste (SuSa) genannt, gibt einen umfassenden Überblick über die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens. Sie umfasst alle Bewegungen und Salden von Konten für einen bestimmten Zeitraum und liefert wichtige Daten für Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung (GuV).

SuSa ist die Abkürzung für Summen- und Saldenlisten. Diese Listen sind ein essenzieller Bestandteil der Buchhaltung und zeigen alle Kontenbewegungen sowie die Salden aller Konten eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum.

Die SuSa enthält eine Übersicht aller Konten eines Unternehmens, einschließlich Bestandskonten, Erfolgskonten, Debitoren- und Kreditorenkonten. Sie zeigt den Anfangssaldo (Eröffnungsbilanzwert), alle Kontenbewegungen während des Berichtszeitraums (Soll und Haben) und den Endsaldo für jedes Konto.

Summen- und Saldenlisten werden üblicherweise von der Buchhaltung eines Unternehmens oder einem externen Buchhalter erstellt. Sie sind das Ergebnis der buchhalterischen Erfassung aller geschäftlichen Vorgänge in einem bestimmten Zeitraum.

Quellen