Substanzabschreibung ⇒ einfach erklärt

Die Substanzabschreibung ist eine spezielle Abschreibungsform für Unternehmen, bei der ein Verbrauch von Substanz vorliegt. Für Unternehmen, wie Bergbauunternehmen und Steinbrüche, ist diese Form der Abschreibung zwingend vorgesehen.

Simone A. Mitgründerin, Entwicklung, Inhalt & Marketing
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Substanzabschreibung – auf einen Blick

Die 4 wichtigsten Fakten zur Substanzabschreibung
Definition

Spezielle Abschreibungsform für Unternehmen, bei der ein Verbrauch von Substanz vorliegt

Bedeutung
  • Erlaubt präzise Verteilung der Abschreibungskosten über die Nutzungsdauer von Ressourcen
Branchen
  • Bergbauunternehmen und Steinbrüche
  • Öl- und Gasförderung
  • Torfabbau
  • Gewinnung von Mineralien und Rohstoffen
Berechnung
  • Ermittlung vom Abschreibungsbetrag je Fördereinheit
  • Der Wert der Ressourcen wird zur Gesamtmenge der abbaufähigen Substanz ins Verhältnis gesetzt

Substanzabschreibung

Die Substanzabschreibung bezeichnet den Prozess der Wertminderung von Vermögensgegenständen, der durch Abnutzung, Alterung oder technischen Fortschritt verursacht wird.

Substanzabschreibung: Übersicht

Die Substanzabschreibung ist eine spezielle Abschreibungsform, die in der Buchhaltung Anwendung findet, wenn ein Verbrauch von Substanz vorliegt.

  • Diese Methode ist besonders relevant für Branchen, in denen natürliche Ressourcen oder Bodenschätze gefördert werden, wie in der Bergbauindustrie.

Dabei wird der Wert des Grundstückes bzw. der Förderrechte in Beziehung zur Gesamtmenge der abbaufähigen Substanz gesetzt. Dies ermöglicht eine präzise und faire Verteilung der Abschreibungskosten über die Nutzungsdauer der Ressourcen.

  • Der Prozess beginnt mit der Ermittlung des Gesamtwerts der abzubauenden Substanz. Dieser Gesamtwert wird durch die geschätzte Gesamtmenge der abbaufähigen Substanz geteilt, um den Abschreibungsbetrag je Fördereinheit zu berechnen.

Diese Methode gewährleistet, dass die Abschreibung direkt mit der tatsächlichen Nutzung und dem Verbrauch der Ressource korreliert.

  • Der Abschreibungsbetrag je Fördereinheit multipliziert mit der jährlich geförderten Menge ergibt den jährlichen Abschreibungsbetrag.

Diese präzise Methode der Abschreibung spiegelt die tatsächliche Wertminderung der Ressourcen im Jahresverlauf wider.

Die Substanzabschreibung ist in FreeFinance nicht unterstützt.

Weitere Details rund um die Abschreibung und die Vorgehensweise in FreeFinance finden Sie direkt hier

Absetzung für Abnutzung (AfA)

Substanzabschreibung: Anwendung & Beispiel

Die Anwendung der Substanzabschreibung in der Praxis erfordert genaue Schätzungen und kontinuierliche Anpassungen.

  • Ein zentraler Aspekt ist die präzise Bestimmung der Gesamtmenge der abbaufähigen Substanz. Diese Schätzungen basieren häufig auf geologischen Untersuchungen und technologischen Gutachten.

Änderungen in den Abbaumethoden oder neue Entdeckungen können die ursprünglich geschätzten Mengen erheblich beeinflussen, was eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Abschreibungsberechnungen notwendig macht.

Beispiel

Ein praktisches Beispiel ist die Substanzabschreibung in einem Bergbauunternehmen, das Eisenerz fördert.

  • Ein Unternehmen besitzt zum Beispiel ein Grundstück mit geschätzten 1.000.000 Tonnen abbaufähigem Eisenerz und der Wert des Grundstückes wird auf 10.000.000 Euro geschätzt.

Der Abschreibungsbetrag je Fördereinheit beträgt somit 10 Euro pro Tonne (10.000.000 Euro / 1.000.000 Tonnen).

  • Wenn das Unternehmen im Jahr 100.000 Tonnen Eisenerz abbaut, beträgt der jährliche Abschreibungsbetrag 1.000.000 Euro (10 Euro pro Tonne * 100.000 Tonnen).

Die Herausforderung besteht darin, genaue Fördermengen zu erfassen und die Schätzungen der gesamten abbaufähigen Substanz aktuell zu halten. Veränderungen in den Marktbedingungen, technologische Fortschritte oder neue geologische Erkenntnisse können die ursprünglichen Annahmen verändern.

  • Daher ist es wichtig, eine enge Zusammenarbeit zwischen Buchhaltern, Ingenieuren und Geologen zu haben, um eine genaue Verteilung der Abschreibungskosten zu gewährleisten.

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Fragen und Antworten

Neben der Substanzabschreibung, die den Verbrauch von natürlichen Ressourcen erfasst, unterscheidet man weitere gängige Methoden wie die lineare Abschreibung, die degressive Abschreibung sowie die Leistungsabschreibung.

  • Jede dieser Abschreibungsmethoden hat spezifische Vor- und Nachteile, die je nach Art des Vermögensgegenstands und den betrieblichen Anforderungen berücksichtigt werden müssen.

Eine zentrale Herausforderung der Substanzabschreibung besteht in der genauen Schätzung der Gesamtmenge der abbaufähigen Substanz, die auf geologischen Untersuchungen und technologischen Gutachten basiert.

  • Diese Schätzungen müssen regelmäßig überprüft und an technologische Fortschritte oder neue Entdeckungen angepasst werden.

Zudem ist die genaue Erfassung der jährlich geförderten Mengen entscheidend, um korrekte Abschreibungsbeträge zu ermitteln.

Quellen